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Polarlichter fotografieren: Unsere Tipp

Travel-Guide Skandinavien: Tipps zum Fotografieren der Polarlichter

Polarlichter, Nordlichter, Aurora Borealis – wie man sie auch nennen mag, dieses eindrucksvolle Naturspektakel, bei dem Lichter in den schönsten Farben am Nachthimmel tanzen, steht auf der Wunschliste von so manch einem Hobbyfotografen und Weltenbummler. Aber wie fängt man das faszinierende Lichtspiel am besten ein? Hier findest du unsere besten Tipps zum Fotografieren der Polarlichter.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Wenn du das faszinierende Lichtspektakel vor die Linse kriegen möchtest, musst du zunächst erstmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Je näher du dich an den Magnetpolen der Erde befindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du Glück hast und der Schnappschuss deines Lebens gelingt. Am allerhöchsten stehen die Chancen auf Polarlichter im sogenannten Polarlichtoval – einem ovalen Ring um die Magnetpole der Erde. In Europa bieten sich dafür die skandinavischen Länder an – je höher im Norden, desto besser. Ob du dich dabei für Norwegen, Schweden, Finnland, Island oder Grönland entscheidest, ist dir überlassen. Als besonders beliebte Hotspots für Polarlichtreisen haben sich in Europa Island und die Lofoten in Norwegen herauskristallisiert. Für diese Orte werden sogar geführte Nordlichtreisen angeboten, bei denen du auch direkt Gleichgesinnte kennenlernen kannst. Wenn du allerdings Wert auf ein ruhiges und idyllisches Polarlicht-Erlebnis legst, kannst du auch gut auf eigene Faust fündig werden – am besten mit dem Auto. Fun Fact: Wusstest du, dass man auch im Norden Schottlands und ganz im Süden von Australien, Neuseeland und Argentinien Polarlichter sehen kann?

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Aber Achtung! Wer hofft, im Sommer Polarlichter fotografieren zu können, wird ganz gewiss enttäuscht. Im hohen Norden gibt es zu dieser Zeit ein anderes faszinierendes astronomisches Ereignis: die Mitternachtssonne. Obwohl die Nordlichter theoretisch auch im Sommer existieren, sind sie schlichtweg nicht sichtbar, weil es gar nicht dunkel wird. Die beste Reisezeit, um Nordlichter zu fotografieren, ist also von Anfang September bis Ende März. Besonders schöne Fotos bekommst du im tiefen Winter, wenn der weiße Schnee die perfekte Hintergrundkulisse zum magischen Lichterspiel in Grün, Lila oder Blautönen bietet.

Das perfekte Set-up fürs Fotografieren der Polarlichter

Damit die Polarlichter auch wirklich strahlen können, muss der Nachthimmel so dunkel wie möglich sein. Ein heller Mond flacht die Nordlichter ab. Auch Kunstlicht stört das wunderschöne Lichterspiel. Du solltest dich also möglichst außerhalb von Städten mit Straßenbeleuchtung positionieren. Idealerweise sollte der Nachthimmel möglichst wolkenfrei sein. Wo findest du jetzt aber den perfekten Ort für deinen heiß ersehnten Schnappschuss? Dafür gibt es diverse Apps zur Vorhersage von Polarlichtern, mit deren Hilfe du die perfekte Location finden kannst.

Technische Tipps zum Fotografieren der Nordlichte

Du hast eine tolle Stelle gefunden, der Himmel ist wolkenlos, der Mond nicht zu hell und es gibt kein störendes Straßenlicht? Dann kann es ja losgehen! Hier sind ein paar technische Tipps, die du beim Fotografieren der Polarlichter beachten solltest:

6 Tipps für eindrucksvolle Fotos von den Polarlichtern

1. Manuelle Einstellung:

Wenn du beeindruckende Fotos dieses phänomenalen Naturschauspiels machen willst, führt kein Weg an der manuellen Einstellung vorbei. Deshalb brauchst du unbedingt eine Kamera, die du auch manuell einstellen kannst. Am besten machst du dich bereits vor der Reise mit allen Einstellungen vertraut. Nur so wirst du dann, wenn der große Moment da ist, in der Lage sein, die richtigen Einstellungen zu wählen.

2. Verschlusszeit:

Die Einstellung der Verschlusszeit ist die größte Herausforderung beim Fotografieren der Nordlichter. Schließlich kannst du weder die Helligkeit des Lichtes noch dessen Geschwindigkeit vorab kennen. Wenn es dann so weit ist und die Lichter am Himmel tanzen, gilt es, schnell zu handeln. Je heller und aktiver das Polarlicht ist, desto kürzer sollte die Verschlusszeit sein. Für besonders helle und aktive Nordlichter reichen in der Regel 5 bis 10 Sekunden. Bewegen sich die Lichter nur langsam, bietet sich eine Verschlusszeit von 12 bis 20 Sekunden an. Wenn die Polarlichter nur schwach leuchten, empfehlen wir dir eine Verschlusszeit von 20 oder 25 Sekunden zu wählen. Besonders wichtig: Damit während dieser langen Verschlusszeit auch nichts verwackelt, brauchst du unbedingt ein Stativ, damit die Kamera auch sicher steht. Außerdem darfst du auf keinen Fall mit Blitz fotografieren und solltest den Bildstabilisator deiner Kamera bzw. deines Objektivs ausschalten.

3. Schärfeeinstellung:

Auch die Schärfe muss manuell eingestellt werden, wenn du die tanzenden Lichter am Nachthimmel einfangen möchtest. Bei vielen Objektiven gibt es die Einstellung „Unendlich“, die als Symbol so dargestellt wird: ∞. Das ist ein guter Anfang und funktioniert oft sehr gut. Bei Bedarf kannst du die Schärfe noch manuell korrigieren und sie auf kurz vor „Unendlich“ stellen

4. Weitwinkelobjektiv:

Damit du auch möglichst viel von der wunderschönen nordischen Landschaft und dem bunten Spektakel am Nachthimmel einfangen kannst, bietet sich ein Weitwinkelobjektiv an. Ideal ist hier ein Objektiv, das eine schnelle Belichtung von mindestens f4 – oder noch besser f2,8 – ermöglicht. Die Blende sollte möglichst weit geöffnet sein.

5. Bildaufbau:

Besonders schön werden Fotos von Polarlichtern, wenn du dir zuvor Gedanken über die Komposition, also den Bildaufbau, machst. Es ist nämlich so: Egal, wie imposant die bunten Lichter am Nachthimmel sind – wenn du ein spannendes Motiv in den Vordergrund setzt, werden die Fotos gleich viel interessanter. Das kann zum Beispiel ein See sein, in dem sich die Lichter spiegeln, ein altes Gebäude oder ein schneebedeckter Baum. Lass‘ deiner Kreativität freien Lauf und spiele mit der Location, für die du dich entschieden hast.

6. Zusätzliche Ausrüstung:

Stell dir vor, du siehst gerade das Spektakel deines Lebens am Nachthimmel. Du knipst ein Foto nach dem anderen und…auf einmal steht da „Speicher voll“ oder „Batterie wechseln“. Auf diese Situation solltest du unbedingt vorbereitet sein. Nimm also unbedingt ausreichend Ersatz-Akkus und Speicherkarten mit, damit du nicht Gefahr läufst, die besten Momente zu verpassen. Was außerdem sehr praktisch ist: Mit einem Fernauslöser kannst du die Kamera bedienen, ohne sie zu berühren. So verhinderst du Verwacklungen durch das Drücken des Auslösers. Und natürlich solltest du auf angemessene Kleidung achten. In den Polarlicht-Hot-Spots hoch im Norden kann es vor allem im Winter bitterkalt werden. Du solltest dich also auf Minustemperaturen im zweistelligen Bereich einstellen und dementsprechend auf warme Kleidung und warmes Schuhwerk achten. Ein besonders praktisches Accessoire sind Fotohandschuhe, die entweder eine Aussparung an Daumen und Zeigefinger haben oder mit einem Textil beschichtet sind, das für Touchscreens geeignet ist. Selbstverständlich sollte auch die Thermoskanne mit Heißgetränk deiner Wahl nicht fehlen. So lässt es sich auch bei eisigen Temperaturen bequem auf das Spektakel am Nachthimmel warten.

 

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Worauf es wirklich ankommt…

Bei all den technischen Dingen, die du beachten musst, solltest du eins nicht vergessen: Dich auch mal zurückzulehnen und das Spektakel am Nachthimmel mit eigenen Augen zu bestaunen. Es wäre schade, wenn du das unglaubliche Naturschauspiel nur durch die Linse der Kamera gesehen hättest. Und vor allem: Vergiss nicht, auch Fotos von Momenten hinter der Kamera aufzunehmen – auch wenn es nur mit dem Smartphone ist, weil die Kamera schon fix positioniert ist. Oft sind diese kleinen Erinnerungen an die Menschen, mit denen du zusammen gereist bist, das Schönste an der ganzen Reise. In unseren Fotobüchern kannst du diese wunderschönen Erlebnisse für immer festhalten und dir immer wieder anschauen.

Und wie setzt du dein perfektes Nordlicht-Foto am besten in Szene, damit du dich stets an diesen besonderen Augenblick erinnern kannst? Wie wäre es mit einem Fotoposter, einer Fotoleinwand oder einem Wanddisplay fürs Wohnzimmer? So wirst du tagtäglich an deine abenteuerliche Reise im hohen Norden erinnert und kannst in Gedanken in die Ferne schweifen. Wir wünschen dir viel Spaß beim Fotografieren und Gestalten!

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