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  • Dynamikumfang

    Dynamikumfang

    Im Gegensatz zum menschlichen Auge kann sich ein Kamerasensor nur bedingt an unterschiedliche Umgebungshelligkeiten anpassen. Besonders schwierig sind schnelle Wechsel von einem hellen zu einem dunklen Ort. Der Grund dafür ist der beschränkte Dynamikbereich der Technik.

    Die Reichweite zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Bereich eines Motives wird als Dynamikumfang oder kurz Dynamik bezeichnet. Dieser erstreckt sich über maximal 23 Blendenstufen von der Dunkelheit der Nacht bis hin zur prallen Mittagssonne. Das menschliche Auge kann ungefähr 20 dieser Blendenstufen erfassen. Bezogen auf die Fotografie, weisen qualitativ hochwertige moderne Kameras einen Dynamikumfang von 9 bis 12 Blendenstufen auf. Ältere Modelle verfügen nur über 8 Blendestufen.

    Der Dynamikumfang einer Aufnahme ist umso höher, je mehr Helligkeitsabstufungen ein Motiv hat. Je größer die Dynamik, desto mehr Details sind erkennbar. Je kleiner der Dynamikbereich ist, desto detailärmer wird das Bild. Das Objekt verschwimmt mit dem Bildhintergrund.

    Wird der mögliche Dynamikbereich einer Kamera überschritten, gehen die darüber hinaus liegenden Bildinformationen verloren. So passiert es häufig, dass bei Aufnahmen in der Natur mit Menschen im Vordergrund aufgrund eines kleinen Dynamikbereichs entweder ein «ausgebrannter» Himmel oder «ausgebrannte» Gesichter entstehen. Mit dem Begriff «Ausbrennen» ist eine Überbelichtung gemeint.

    Ein weiteres Beispiel ist das Fotografieren eines Brautpaars. Auch in dieser Situation muss man sich entscheiden, welche Person man vermehrt belichten möchte. Da in dieser Situation der Dynamikumfang der Technik nicht ausreicht, erzielt man im Ergebnis entweder ein weißes Brautkleid oder einen schwarzen Anzug. Das jeweils andere Kleidungsstück färbt sich gräulich.

    Ein geringer Dynamikumfang von Fotos kann auf verschiedene Weisen erhöht werden. Qualitativ hochwertige Kameras können aufgrund eines hohen Dynamikumfangs falsche Belichtungsverhältnisse ausgleichen. Wer trotz nicht so teurer Kamera optimale Aufnahmen erzielen möchte, sollte schon während der Aufnahmephase auf die Helligkeiten achten. Dabei helfen Histogramm und Überbelichtungswahrnehmung.

    Außerdem sollte anstatt des JPG-Formats im RAW-Format fotografiert werden. Im Gegensatz zu JPG können Aufnahmen des RAW-Formats mit dem RAW-Konverter oder Photoshop bedingt korrigiert werden. Allerdings sollte man den nachträglichen Gebrauch der Dynamikregler nicht übertreiben. Hellt man dunkle Bereiche zu sehr auf, entsteht sogenanntes «Rauschen» an Stellen außerhalb des Dynamikbereichs. Alles was auf der hellen Seite über einen bestimmten Helligkeitswert hinausgeht, wird durch Übersteuerung als reines Weiß dargestellt.

    Eine weitere Möglichkeit für optimal belichtete Aufnahmen bietet HDR (High Dynamic Range) oder das Verfahren zur Dynamikerhöhung DRI (Dynamic Range Increasemet). Diese arbeiten mit Belichtungsreihen. Dabei werden mehrere Aufnahmen bei unterschiedlicher Belichtung gemacht, die im Anschluss von Hand oder automatisch zusammengeführt werden.

    Zusammengefasst steht der Dynamikumfang also in direktem Zusammenhang mit dem Kontrastumfang eines Fotos und dem Umfang der Motivhelligkeit.

    Für das optimale Endergebnis sollten unterschiedliche Aufnahmemodi, Lichteinfallpositionen und Blendenstufen ausprobiert werden.

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