How-To: Ein Tier aus dem Tierheim adoptieren
Einem Tier ein neues Zuhause zu schenken, ist etwas ganz Besonderes. Vor allem, wenn der Vierbeiner aus dem Tierheim kommt und du ihm somit ein neues Leben voller Liebe und Sicherheit schenkst. Oft kommen die Tiere nämlich aus unwürdigen Verhältnissen und haben eine schlimme Vorgeschichte. Andere wiederum werden einfach so im Heim abgegeben, weil die Besitzer überfordert sind. Wusstest du, dass es in der Schweiz rund 300 Tierheime gibt, die zusammen etwa 19.000 Tieren Unterschlupf bieten? Jedes einzelne wartet darauf, eines Tages mit nach Hause genommen zu werden. Wenn auch du mit dem Gedanken spielst, dir ein Haustier anzuschaffen, dann wäre es doch mal eine Überlegung wert, dem nächsten Tierheim einen Besuch abzustatten, oder? In unserem Ratgeber findest du hilfreiche Tipps, wie du ein Haustier aus dem Tierheim adoptieren kannst.
”Adopt, don’t shop”: Warum es besser ist, ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren
Wer auf der Suche nach einem neuen, vierbeinigen Familienmitglied ist, der kann sich zwischen dem Kauf beim Züchter und der Adoption aus dem Tierheim entscheiden. Leider haben Tiere aus dem Heim immer noch den Ruf, verhaltensgestört und schlecht sozialisiert zu sein, sodass viele lieber den Weg zum Tierzüchter wählen. Dabei ist die Adoption eines Tieres aus dem Heim in vielerlei Hinsicht ein absoluter Gewinn! Auch du bist auf der Suche nach einem neuen, tierischen Begleiter und noch unsicher, ob der Züchter oder das Tierheim die richtige Wahl ist? Wir verraten dir fünf gute Gründe, warum es besser ist, ein Haustier aus dem Heim zu adoptieren!
1. Du gibst dem Tier eine zweite Chance: Jährlich landen mehrere hunderttausend Tiere in Tierheimen. Viele davon wurden auf der Straße eingesammelt, ein paar von ihnen wurden von ihren Vorbesitzern abgegeben, weil sie plötzlich zu groß, unbequem oder langweilig geworden sind. Manche von ihnen wurden schon in einem Tierheim geboren. Egal durch welche Vorgeschichte sie geprägt wurden: Sie alle warten hoffnungsvoll darauf, irgendwann ein neues Zuhause zu bekommen. Adoptierst du also ein Haustier aus dem Heim, gibst du ihm die Chance auf ein gutes Leben mit viel Liebe und Sicherheit.
2. Du rettest gleich zwei Tierleben: Die Tierheime in Europa sind geradezu überfüllt; die Kapazitäten für Platz und Essen sind begrenzt. Das bedeutet leider, dass nicht jedes Tier, das dort landet, richtig versorgt werden kann. Bietest du deinem neuen Begleiter also ein neues, sicheres Zuhause, wird gleichzeitig Platz für ein anderes, bedürftiges Tier geschaffen, das man sonst nicht hätte aufnehmen können.
3. Du hast eine große Auswahl: Nicht nur die unterschiedlichsten Tierarten wohnen in einem Tierheim. Von Groß bis Klein und Jung und Alt findest du hier zahlreiche interessante Charaktere, die perfekt zu dir, deiner Persönlichkeit und deinem Lebensstil passen. Im Tierheim wird also mit Sicherheit jeder fündig! Kleiner Tipp: Nimm dir bei der Auswahl genug Zeit! Dein neuer bester Freund sollte dich nicht nur optisch ansprechen, sondern vor allem charakterlich zu dir passen. Im besten Fall funkt es bei der ersten Begegnung zwischen dir und dem Haustier.
4. Du hast geringere Anschaffungskosten: Ja, ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren, bringt auch finanzielle Vorteile mit sich. Während man beim Züchter für einen Vierbeiner schon mal über 1.000 CHF zahlen kann, kommt man mit einer Adoption aus dem Heim viel günstiger weg. Hier musst du lediglich die „Schutzgebühr“ zahlen. Diese fließt komplett in den Tierschutz und liegt bei Hunden ungefähr zwischen 200 und 600 CHF, bei Katzen liegen die Kosten zwischen 200 und 450 CHF.
5. Du unterstützt keinen unseriösen Züchter: Unseriöse Tierzüchter lassen ihre Rassehunde manchmal unter nicht artgerechten Bedingungen aufwachsen. Wer sich also ein Haustier aus dem Heim holt, der geht sicher, dass er unseriöse Züchter und ihre unwürdigen Verhältnisse nicht unterstützt.
So kannst du Tierheime noch unterstützen
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du einem Tierheim bei dir in der Nähe helfen kannst. Natürlich freuen sich Tierheime über Spenden aller Art: Mit Geldspenden, aber auch Sachspenden wie Futter, Decken oder Handtücher kannst du den Tieren etwas Gutes tun. Am besten informierst du dich davor, welche Art der Unterstützung gerade dringend benötigt wird. Wer Lust und Zeit hat, kann auch als ehrenamtlicher Helfer in einem Tierheim arbeiten. Mit Hunden Gassi gehen, Katzen streicheln, aber auch die Reinigung der Gehege oder handwerkliche Tätigkeiten im Heim könnten dann zu deinen Aufgaben gehören. Auch hier sprichst du am besten mit einem Tierheim-Mitarbeiter, welche Hilfe gerade benötigt wird.
Guide: Wie adoptiere ich ein Tier aus dem Tierheim?
Bevor du ins nächste Tierheim gehst und ein Haustier adoptierst, solltest du dir überlegen, ob du überhaupt bereit bist für einen tierischen Mitbewohner. Besonders bei Tieren aus dem Heim solltest du dir bewusst sein, dass sie die nächsten Jahre viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen werden. Auch deine Wohn- und Lebenssituation sollte sich mit einem Haustier vereinbaren lassen. Bist du dir also sicher, dass du einem Vierbeiner aus dem Tierheim ein neues, sicheres Zuhause geben möchtest, gilt es nur noch ein paar wichtige Vorbereitungen zu treffen, bevor dein neuer bester Freund bei dir einziehen kann.
Im ersten Schritt solltest du im Tierheim so viel wie möglich über dein Haustier erfahren. Warum ist das Tier im Tierheim? Was weiss man über die Vorgeschichte? Hat das Tier irgendwelche Krankheiten oder Allergien? Wie verhält sich das Tier gegenüber anderen Tieren und Menschen? Nimm dir ruhig Zeit, es richtig kennenzulernen und besuche es ein paar Mal. Du wirst beim Spielen, Streicheln oder Gassi gehen schnell merken, ob ihr zueinander passt. Lass dich nicht abschrecken, falls die Mitarbeiter im Tierheim auch viel über dich erfahren möchten. Solche Vorgespräche sind ganz normal und dazu da, herauszufinden, ob das Tier in eine sichere Wohnumgebung gelangt. Außerdem können die Tierheim-Mitarbeiter das passende Haustier für dich finden, wenn du ihnen deine Wohn-, Familien- und Arbeitssituation schilderst. Hast du deinen neuen tierischen Freund gefunden und stimmt die Chemie zwischen euch, dann steht bald die Vorkontrolle durch das Tierheim an. Die Mitarbeiter besuchen dich zuhause und stellen sicher, dass deine Angaben stimmen. Wenn alles passt, steht der Adoption also nichts mehr im Wege!
Checkliste: Worauf du bei einer Adoption aus dem Tierheim noch achten solltest
Hurra! Endlich ist der Tag gekommen und dein Haustier kann bei dir Zuhause einziehen. Zu Beginn wirst du vielleicht merken, dass das neue Familienmitglied erst eine Weile braucht, um sich an sein neues Heim zu gewöhnen. Keine Sorge, das ist ganz normal – und eigentlich auch ganz aufregend! Denn jetzt werden die Bindung und das Vertrauen zwischen dir und dem Tier aufgebaut. Damit sich das Haustier auch wohl bei dir fühlt, ist eine gründliche Vorbereitung das A und O. Besonders zu Hause solltest du sicherstellen, dass die richtige Ausrüstung bereits vorhanden ist, wenn es bei dir einzieht. Je nachdem für welches Tier du dich entschieden hast, fällt diese natürlich auch anders aus. Was aber auf keinen Fall fehlen darf: Schaffe deinem neuen Mitbewohner sichere Rückzugsorte. Gerade in den ersten Tagen kann es sein, dass das Tier durch die neue Umgebung verunsichert wird. Gib ihm also genug Zeit sein neues Heim nach und nach zu entdecken.
Neben der richtigen Ausstattung solltest du dir außerdem Gedanken machen, wie du dein Haustier richtig erziehst. Einen Hund zum Beispiel solltest du in der ersten Zeit nur an der Leine nehmen, wenn du Gassi gehst. Hier macht es auch oft Sinn, am Anfang ein paar Stunden bei einem professionellen Hundetrainer zu buchen und die Verhaltensweisen des Hundes kennenzulernen.
Die schönsten Momente mit ifolor festhalten!
Dein neuer Mitbewohner ist eingezogen und ihr werdet langsam zu neuen besten Freunden? Beim Spielen, Toben und Kuscheln lernt ihr euch bestimmt ganz schnell kennen. Warum also nicht die schönsten Momente mit einem ifolor Fotobuch festhalten?!
Gutes tun zur Weihnachtszeit: Weihnachten im Schuhkarton für Tiere
Weihnachten kommt immer näher: Die Häuser werden mit Lichtern geschmückt, die Wohnung weihnachtlich dekoriert und draußen fallen vielleicht schon die ersten Schneeflocken. Viele entscheiden sich besonders in dieser Zeit, Bedürftigen zu helfen und etwas Gutes zu tun. Vielleicht kennt der ein oder andere schon das Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“, bei der jährlich Schuhkartons voller Geschenke und Spenden für notbedürftige Kinder auf der ganzen Welt gepackt und verteilt werden? Seit einigen Jahren bieten nun auch einige Tierheime und Tierschutzorganisationen eine solche Geschenkaktion an, denn auch diese sind zur Weihnachtszeit stark auf humanitäre Hilfe angewiesen. Um den Tieren in den Heimen eine kleine Freude zu bereiten, werden also kleine Pakete mit den verschiedensten Dingen gepackt, die Hunde-, Katzen-, Hasen- oder Meerschweinchenaugen zum Leuchten bringen. Spielzeug, Decken, Leckerlis – das alles kann in so ein Weihnachtspäckchen für Tiere kommen. Im Anschluss werden die Geschenkkartons an die Tiere im Tierheim verteilt, manche Heime übergeben die Pakete dann noch an Tierheime im Ausland. Auch du möchtest zum Fest der Liebe etwas Gutes tun und einem Tier aus dem Heim mit einem Weihnachtsgeschenk eine Freude machen? Informiere dich dafür am besten bei deinem nächsten Tierheim, ob es eine solche Aktion anbietet. Ansonsten findest du im Internet viele Organisationen in der Schweiz, Österreich und Deutschland, an die du die Schuhkartons senden kannst.