Fotografie von Hotelzimmern – so gelingt es
Der erste Eindruck entscheidet – und dieser geschieht, wenn es um Hotelzimmer, Pensionen und Ferienwohnungen geht, heute in der Regel online. Interessenten bewerten Hotels bzw. ganz allgemein Ferienunterkünfte dabei häufig an der Qualität Ihrer Fotos. Wirken die Räume geräumig, hell und ansprechend, werden Interessenten wesentlich wahrscheinlicher zu Gästen werden. Deshalb ist es wichtig, als Anbieter stimmige und überzeugende Fotos präsentieren zu können.
Wir zeigen Ihnen am Beispiel von Hotelzimmern, worauf es bei der Fotografie von Räumen ankommt und wie es gelingt, diese attraktiv und schmeichelnd darzustellen.
Das richtige Licht macht den Unterschied
Damit das Hotelzimmer einen attraktiven und natürlichen Eindruck erweckt, sollte bei den Aufnahmen vor allem natürliches Licht zum Einsatz kommen. Ziehen Sie die Vorhänge auf und lassen Sie die Sonne hinein. Es bietet sich auch an, die im Zimmer vorhandene Beleuchtung einzuschalten, um das Bild so zusätzlich aufzuhellen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da sich zu stark unterscheidende oder zu dominierende Lichtquellen negativ auf die Qualität des Bildes auswirken. Für den Fall, dass die Umgebung nicht genug Licht bereithält, kann der Einsatz eines Stativs oder externer Strahler durchaus sinnvoll sein. Somit können auch niedrige ISO-Werte gewählt werden.
Bei der Fotografie von Hotelzimmern empfiehlt es sich generell, die warmen Farben des Interieurs herauszuarbeiten, um den Interessenten einen gemütlichen Eindruck vom Zimmer zu vermitteln. Ferner sollte das Bild auch nicht allzu dunkel oder schattig sein. Bei der Fotografie im Dateiformat RAW lassen sich Änderungen von Beleuchtung und Farbgebung auch noch nachträglich in wenigen Handgriffen vornehmen.
Das Hotelzimmer aus der Perspektive des Gastes fotografieren
Empfehlenswert und häufig angewandt ist eine Fotoperspektive, bei der die Position eines soeben in das Zimmer eingetretenen Gasts eingenommen wird. Der Blick fällt dabei in den Raum hinein und erfasst Möbel, Wand und Fenster. Für den Fall, dass das Hotelzimmer einen besonderen Ausblick verspricht, lässt sich dieser so auch sehr schön in das Foto einbringen.
Auf diese Art und Weise wirkt das Hotelzimmer einladender, interessanter und oftmals auch größer als auf einem Bild, bei dem lediglich das vor der Wand stehende Bett fotografiert wurde.
Damit die Bilder möglichst realistisch wirken, sollten sie aus einer Höhe von etwa einem Meter aufgenommen werden. Vermeiden Sie es, die Fotos aus einer Vogel- oder Froschperspektive heraus zu schießen.
Gezielte Bildkomposition für hohe Qualität
Interessant ist auch die Frage danach, was überhaupt fotografiert werden sollte. Idealerweise sollten die Fotos den Interessenten einen guten Gesamteindruck vom Hotelzimmer vermitteln. Aus diesem Grund wird häufig versucht, möglichst viele Bestandteile auf einem einzigen Foto abzubilden. Unschön ist dies jedoch immer dann, wenn Motive abgeschnitten werden.
Abhilfe verschafft der Einsatz eines Weitwinkelobjektivs, da hierdurch größere Bildbereiche fotografiert werden können. Ein solches Objektiv trägt außerdem dazu bei, dass das Hotelzimmer weitläufiger erscheint, was insbesondere kleineren Räumen zugutekommt. Alternativ zum Weitwinkelobjektiv empfiehlt es sich, den Bildausschnitt auf eine besonders stimmige Stelle des Raumes zu verlagern und gegebenenfalls mehrere Aufnahmen zu machen. Dies führt zu einer Entlastung der einzelnen Bilder und vermittelt einen sauberen Eindruck.
Achten Sie auch darauf, dass die Zusammenführung von Wänden und Decken auf Ihren Bildern in einer möglichst harmonischen Linienführung mündet. Fotos mit geraden Linien tragen dazu bei, dass die abgebildete Umgebung glaubhafter und ausgewogener erscheint. Problematisch sind Aufnahmen, die im sehr niedrigen Brennweitenbereich (Ultraweitwinkel) geschossen werden, da es zu Verzerrungen bei der Linienführung kommen kann. Solche Unstimmigkeiten führen wiederrum dazu, dass das Zimmer bei näherer Betrachtung unruhig auf den Betrachter wirkt und so der gesamte Eindruck getrübt werden kann.
Das perfekte Foto vom Hotelzimmer – Fazit
Die gelungene Fotografie von Hotelzimmern ist in erster Linie abhängig von den drei Faktoren Licht, Perspektive und Bildkomposition. Für einen freundlichen und einladenden Eindruck sollte das Zimmer hell genug abgebildet sein. Das Vermischen verschiedenfarbiger Lichtquellen (etwa weiß und gelb) sollte im besten Fall vermieden werden. Zu stark abweichende Lichtfarben können notfalls auch im Nachhinein noch korrigiert werden. Die eingenommene Perspektive sollte so gewählt werden, dass sie möglichst der des Gastes gleicht. Damit das gesamte Bild harmonisch wirkt, sollte eine durchdachte Bildkomposition verfolgt werden. Hierbei ist weniger manchmal mehr, da zu viele Bildbestandteile schnell irritieren und von den eigentlich wichtigen Motiven ablenken können. Mit Hilfe von Bildbearbeitungssoftware können Sie Ihre Aufnahmen schließlich noch abrunden und den letzten Schliff verpassen.