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Nachtfotografie – Städte im Dunkeln fotografieren

Nachtfotografie – Städte im Dunkeln fotografieren

Auf einer Städtereise ist es oft das Ziel die bekanntesten historischen Gebäude, Denkmäler und Plätze als Andenken an die Reise fotografisch festzuhalten. Hierfür pilgert man am Tag von der einen Sehenswürdigkeit zur nächsten, um anschließend die Kamera zu zücken und einen Schnappschuss zu machen. Noch eindrucksvoller als am Tag wirken viele Sehenswürdigkeiten einer Stadt aufgrund ihrer festlichen Beleuchtung in der Nacht.

Bei Nachtaufnahmen beleuchteter historischer Gebäude wird im Bild ein einzigartiges Zusammenspiel aus Licht und Schatten sichtbar. Zudem kann man in der Nacht den großen Touristenströmen entfliegen und bekommt die Möglichkeit, sich in Ruhe dem Fotografieren zu widmen und die Schönheit der Sehenswürdigkeiten zu genießen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen wichtige Tipps rund um Equipment und Kameraeinstellungen, mit denen Ihnen beeindruckende Nachtaufnahmen gelingen.

Notwendiges Equipment und Voreinstellungen

Vorab sollte nicht verschwiegen werden, dass die Qualität der Ausrüstung und die Wahl der Kamera bei Nachtaufnahmen eine wichtige Rolle spielen. So ist es mit einer Vollformat-Kamera leichter, gut belichtete Nachtaufnahmen zu machen, als mit einer Kamera mit einem APSC-Sensor. Zudem kann ein lichtstarkes Objektiv eine größere Lichtmenge einfangen, die auf den Sensor fällt.

Wie bereits erwähnt, werden für eine Nachtaufnahme lange Belichtungszeiten benötigt. Wird aus der Hand heraus fotografiert, kann nur eine Belichtungszeit von circa 1/15 Sekunde ohne Verwacklungen gehalten werden. Um Verwacklungen trotz langer Belichtungszeiten zu vermeiden, wird unbedingt ein Stativ benötigt. Dieses sollte auf einem festen und stabilen Untergrund aufgestellt und ausgerichtet werden.

Selbst beim Betätigen des Auslösers kann es durch die Erschütterung der Kamera zu Verwacklungen kommen. Diese können durch einen Fernauslöser umgangen werden. Sollten Sie keinen Fernauslöser besitzen, kann der 2 Sekunden Selbstauslöser Abhilfe schaffen.

Sowohl der Bildstabilisator am Objektiv als auch der Autofokus sollten deaktiviert werden, um weitere Verwacklungsgefahren zu umgehen. Die Sensoren des Bildstabilisators können auf dem Stativ nicht ordnungsgemäß arbeiten und der Autofokus könnte während der langen Belichtungszeit seinen Fokuspunkt ändern, wodurch die Aufnahme unscharf werden kann.

Da der Autofokus bei Nachtaufnahmen nicht verwendet werden sollte, kann es hilfreich sein den Live-View-Modus zu aktivieren. Ohne das Objektiv zu verwenden, kann hier näher ans Motiv herangezoomt werden, um manuell einen Fokuspunkt auszuwählen. Findet sich kein geeigneter Fokuspunkt, sollte manuell auf unendlich fokussiert werden.

Neben dem Stativ und dem Fernauslöser empfiehlt sich ebenso die Verwendung eines ND-Filters. Dieser dunkelt die Linse des Objektives ab, wodurch nicht nur einige Blendenstufen gewonnen werden, sondern auch eine längere Belichtungszeit möglich ist.

Nachtaufnahme-Prag

Welche Einstellungen werden benötigt?

Viel Licht ist oft ein Garant für gelungene Aufnahmen. In der Nacht besteht allerdings das Problem, dass die Umgebung kaum Licht abgibt. Folglich muss versucht werden, mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten der Kamera, das vorhandene Licht bestmöglich zu nutzen. Um alle Einstellungen selbst bestimmen zu können, sollte der manuelle Modus verwendet werden.

Bei einer Nachtaufnahme ist es üblich, dass das Foto viele dunkle oder sogar schwarze Flächen zeigt. Um eine körnige Darstellung der dunklen Flächen, das sogenannte Bildrauschen, zu vermeiden, sollte der ISO-Wert nicht höher als 200 sein.

Da der ISO-Wert ausscheidet, bleiben noch die Einstellungen der Blende und der Belichtungszeit. Die Kombination aus einer weit geöffneten Blende und einer längeren Belichtungszeit ist hier die Lösung.

Mit einer sehr weit geöffneten Blende f/5 und einer Belichtungszeit von 4 Sekunden wird die nächtliche Stimmung eingefangen, in der bereits die Beleuchtungen der Gebäude gut zur Geltung kommen. Erscheint Ihnen die Schärfentiefe in der Aufnahme zu gering, können Sie mit einem kleineren Blendenwert, wie f/13, und einer noch längeren Belichtungszeit entgegenwirken. Bei einer längeren Belichtung zwischen 30 Sekunden bis hin zu zwei Minuten kann bereits eine Dämmerungsstimmung im Bild entstehen.

Fazit

Letztendlich ist die gelungene Kombination aus Blendeneinstellung und Belichtungszeit das Geheimnis für beeindruckende Nachtaufnahmen. Welche Kombination die exakt richtige ist, hängt jedoch immer von der individuellen Situation und dem eigenen Geschmack bezüglich des Motives ab.

Das Generieren einer Nachtaufnahme ist ohne Hilfsmittel nicht möglich. So ist die Verwendung eines Statives ein absolutes Muss. Ein Fernauslöser und ein ND Filter wiederrum machen das Fotografieren in Nacht zwar angenehmen, sind aber nicht zwingend notwendig.

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