Tipps für das richtige Fotografieren auf der Skipiste
Winterliche Motive in Bewegung fotografisch festhalten
Ob beim Skifahren oder einer ausgelassenen Schneeballschlacht – wenn du im Winter fotografierst, geht es oft um schnelle Bewegungen. Wie du Menschen oder Objekte dynamisch fotografierst und worauf du dabei achten musst, erklären wir hier.
In einem selbst gestalteten Fotobuch von ifolor kannst du deine Pisten-Schnappschüsse übrigens wunderbar vereinen und später immer wieder in deinen schönsten Wintermomenten schwelgen.
Deine schönsten Fotos von den Winterferien kannst du in einem einzigartigen Fotobuch festhalten. Wie du deine Winterhighlights am besten in Szene setzt und die Erinnerung an deine Lieblingswintermomente lebendig verewigst, erfährst du in unserem Artikel zur Gestaltung eines Winterfotobuchs.
Objektivwahl und Entfernung
Viele Sportfotografen scheinen fast mit ihren 300- bis 400-Millimeter-Objektiven verwachsen zu sein, dabei lassen sich auch mit einfachen Weitwinkel- oder Fisheye-Objektiven im Bereich von 12 bis 30 Millimeter Brennweite fantastische Aufnahmen erzielen. Kleine Action-Cams lassen sich direkt am Körper oder Snowboard anbringen und sorgen mit einem extremen Weitwinkel für spannende Aufnahmen.
Wie lässt sich Geschwindigkeit dynamisch festhalten?
Um Wintersportler in Action einzufangen, bietet sich das sogenannte «Mitziehen» bzw. «Panning» an. Dabei geht es darum, das eigentliche Motiv scharf und den Hintergrund dynamisch unscharf darzustellen. Von dir ist in diesem Moment ebenfalls sportliche Betätigung gefordert, da dein Motiv mit der Kamera verfolgt werden muss. Je nach Entfernung des Wintersportlers zur Kamera musst du dich relativ schnell und möglichst gleichmäßig bewegen, damit der Skifahrer selbst scharf bleibt.
So funktioniert «Panning»
Das «Mitziehen» funktioniert besonders gut, wenn du einen markanten Punkt anvisierst und das Motiv so immer zentral im Fokus behalten kannst. Du kannst den Sportler auch bitten, sich möglichst gleichmäßig zu bewegen, damit sich die Kamera nicht zu ruckartig bewegt. Am besten gehst du deinen Bewegungsablauf vorher ein paar Mal durch. Wenn du dich bereit fühlst, verfolgst du das Motiv und löst dabei ständig aus. Achte darauf, dass du das Schwenken der Kamera während des Auslösens nicht unterbrichst.
Panning-Fotos werden besonders gut, wenn du eine lange Belichtungszeit einstellst. Ist die Belichtungszeit zu kurz, wird der Hintergrund der Bewegung scharf eingefroren. Hier heißt es: Üben und experimentieren. Als Richtwert kannst du dich aber an einer Belichtungszeit von 1/15 für langsame Sportler und 1/60 Sekunde für schnelle Sportler orientieren. Da lange Belichtungszeiten aber vor allem an sonnigen Wintertagen zu einer Überbelichtung führen können, solltest du den ISO auf eine niedrige Stufe und die Blende auf einen hohen Wert einstellen.
Motivwahl beim «Panning»
Wähle als Motiv einen Sportler mit gleichmäßigen Bewegungen, der im besten Fall eine gleichbleibende Entfernung zur Kamera einhalten kann. Wenn sich der Sportler auf dich zubewegt, verändert sich die Entfernung zu deiner Kamera rasend schnell, sodass du das Motiv kaum scharf einfangen kannst. Daher solltest du lieber Sportler von der Seite ablichten.
Kinder auf ihrem Schlitten eignen sich hervorragend zum Üben des Kamera-Schwenks und sind zugleich immer ein schönes Motiv. Auch Snowboardfahrer oder Skispringer kannst du seitlich auf der Piste anvisieren und spannende Stunt-Fotos schießen. Wenn du diese Technik üben möchtest, kannst du dich zunächst einmal an Zügen oder Straßenbahnen versuchen. Diese fahren in der Regel sehr gleichmäßig und du kannst dir im Vorfeld einen perfekten Standort zum Fotografieren suchen.
Tipp
Verewige deinen besten Shot von der Skipiste oder vom Rodeln auf einer schicken Wanddekoration. Als Fotoleinwand, Alu-Dibond, Acrylglas & Co machst du deinen Lieblingsschneemoment so zum echten Blickfang für dein Zuhause.
Automatikmodus oder manuelles Fokussieren
Die meisten Digitalkameras und Smartphones verfügen über einen speziellen Sportmodus. Genügend Licht vorausgesetzt, versucht die Automatik bei möglichst offener Blende und einer schnellen Verschlusszeit, die Bewegung scharf einzufangen.
Spannender und etwas anspruchsvoller ist das manuelle Fokussieren, das dir wesentlich mehr Freiraum bei der Bildgestaltung und dem Spiel mit der Schärfe erlaubt. Da der richtige Moment zum Abdrücken im Bruchteil einer Sekunde vorbei sein kann, solltest du gut vorbereitet sein und am besten die Serienbildfunktion deines Smartphones oder deiner Kamera nutzen. So kann dir der perfekte Fotomoment nicht entgehen.
Mit der Belichtungszeit experimentieren
Die Verschlusszeit sollte je nach Geschwindigkeit selbst gewählt werden. Im halb-automatischen Modus wird deine Kamera den Rest weiterhin selbst steuern. Wenn du dir unsicher bist, welche Belichtungszeit geeignet ist, probierst du einfach verschiedene Zeiten aus (1/125, 1/250, usw.) So kannst du bewegte Objekte entweder scharf einfrieren oder die Bewegung mit einer dynamischen Unschärfe darstellen. Da für ein korrekt belichtetes Foto eine bestimmte Menge an Licht notwendig ist, wird es in dunklen Momenten schwerer, schnelle Bewegungen scharf darzustellen.
Wenn die Abenddämmerung eintritt, kannst du den ISO-Wert erhöhen und so noch etwas Zeit zum Fotografieren gewinnen. Auch viele Smartphones bieten einen fortgeschrittenen Modus, bei dem sich der ISO Wert und die Belichtungszeit manuell einstellen lassen. An sonnigen Wintertagen solltest du einen geringen ISO Wert wählen (meist ISO 50 oder 100). Bei bewölktem Wetter oder in den Abendstunden wählst du hingegen lieber einen höheren ISO Wert.
Fotografieren mit Blitz und das richtige Format
Wenn du beim Fotografieren den Blitz einsetzt, kannst du den Bildeffekt verstärken - solange die Sportler nicht davon gestört werden und du nah genug am Geschehen dran bist. Empfehlenswert ist der Blitz vor allem als leichter Lichtaufheller bei Bildern, die gegen die Sonne aufgenommen werden. Um Fehlerquellen besser nachbearbeiten zu können, empfiehlt es sich, die Bilder im RAW-Format aufzunehmen. Die entstehenden Dateien sind zwar erheblich grösser, jedoch kannst du so mit nur einem Klick manchen Fehler in der Belichtung beheben.
Tipp
Mehr Tipps zum Fotografieren im Schnee mit dem Smartphone oder der Kamera findest du in unserem Artikel zu stimmigen Wintersport-Fotos.
So schützt du deine Kamera beim Fotografieren im Winter
Während wir uns im kalten Winter kuschelig warm einpacken können, bleiben Kameras meist der eisigen Kälte ausgesetzt. Generell ist das kein Problem, solange du ein paar einfache Dinge bedenkst. Die Akkuleistung deiner Kamera wird bei Kälte rapide absinken. Ein Ersatzakku, Batterien oder eine Powerbank in der warmen Jackentasche sind daher ein guter Begleiter für die Skipiste. Ab und zu sieht man auch Fotografen, die ihre Kamera mit Klebeband versehen. Dies ist durchaus sinnvoll, wenn deine Kamera eine Metalloberfläche hat. Außerdem dient es dem Schutz deiner eigenen Haut, da Metall an der Haut kleben bleiben kann, wenn es sehr kalt ist.
Nach einem tollen Nachmittag an der frischen Luft freuen wir uns über eine warme Stube, doch unsere Ausrüstung findet den schnellen Temperaturwechsel nicht so gut. Lass deine Kamera daher am besten eine Weile in der Tasche, anstatt sie sofort auszupacken. Durch den schnellen Wechsel bildet sich nämlich Kondenswasser auf und mitunter auch in der Kamera und dem Objektiv. Dies ist in der Regel nicht schlimm, verhindert aber natürlich den sofortigen Einsatz der Kamera. Möchtest du lieber sichergehen, dass deine Kamera keinen Kondenswasserschaden erleidet, gibt es einen einfachen Trick: Verpacke die Kamera sicher in einem Plastikbeutel, so kann sich kein Wasser an der Kamera bilden.