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Ganz objektiv: Welche Linsen eignen sich am besten?

Ganz objektiv: Welche Linsen eignen sich am besten?

Für ein gutes Portraitfoto sind viele Faktoren entscheidend. Licht, Perspektive, Umgebung und nicht zuletzt das Objektiv. Welches das richtige für Ihre Aufnahmen ist, erklärt Roland Voraberger von Linse2 auf ifolor inspire.

Eine alte Fotografenregel besagt: Nur wer gelernt hat, mit einem Normalobjektiv gute Bilder zu machen, kommt auch mit anderen Brennweiten zurecht. Gemeint ist damit eine Normalbrennweite von 50 Millimeter, die dem normalen Sehempfinden des menschlichen Auges entspricht.

Der Vorteil von Festbrennweiten

Auch Voraberger rät zu Festbrennweiten statt zu den häufig lichtschwachen Zoom-Objektiven der Kamera-Starter-Kits: Auch wenn Objektive mit Festbrennweiten von 35, 50 oder 80 Millimetern dem Fotografen mehr Bewegung abverlangen, schulen sie das Auge ungemein und sorgen für viel spannendere Bildwirkungen. Beherrscht der Fotograf erst einmal das Zusammenspiel von Brennweite, Entfernung und Blende, so Voraberger weiter, wird es dann richtig spannend: Weil dann einer der größten Wow-Effekte einsetzt: das Spiel mit der Tiefenschärfe.

Mehr Freiraum beim Fotografieren von Portraits

Festbrennweiten haben in der Portraitfotografie außerdem den großen Vorteil, dass sie lichtempfindlicher sind und somit mehr Freiräume bei der Bildgestaltung bieten. Generell eignen sich dafür Brennweiten ab 50 Millimeter aufwärts. Alles darunter fällt bereits in den Weitwinkelbereich. Verzerrungen des portraitierten Gesichts, entstehen dabei nicht nur durch die Brennweite allein, sondern auch durch die Entfernung zum Objekt.

Dennoch: Ein Objektiv unter 50 Millimeter kann auch in der Portraitfotografie spannend sein, sagt der Fotograf und warnt zugleich. Wie immer muss man die Regeln kennen, um sie bewusst brechen zu können.

Portrait-Fotografie: Mit Abstand zum Erfolg

Die meisten Fotografen empfehlen für Portraitfotos eine Brennweite von 80 bis 120 Millimeter. Heutzutage gibt es aber ebenso die Liebhaber von großen Zoomobjektiven mit 300 bis 500 Millimeter Brennweite, bei denen der Fotograf dementsprechend weit vom Model entfernt stehen und zugleich eine besonders ruhige Hand oder ein Stativ haben muss. Aber aufgepasst: Auch hier ergeben sich bei gleichem Abbildungsmaßstab der Person völlig andere Bildwirkungen und Stauchungen von Vordergrund und Hintergrund, erläutert der österreichische Fotograf.

Auch das Ergebnis einer Studie amerikanischer Psychologen des California Institute of Technology spricht eher für größere Brennweiten ab 80 Millimeter. Der Grund liegt in der Wirkung der Portraits: Die Gesichter der Probanden, die aus geringer Nähe fotografiert wurden, wurden als weniger sympathisch und vertrauensvoll angesehen als Gesichter von Portraitierten, die mit einer längeren Brennweite fotografiert wurden.

Erklärt wird das mit dem menschlichen Intimabstand von 40 bis 60 Zentimeter um uns herum. In diesen persönlichen Kreis lassen wir nur wirklich gute Freunde eintreten. Portraits aus großer Nähe dagegen vermitteln der Studie zufolge den Eindruck, der fremde Portraitierte dringe in die Intimdistanz des Betrachters ein und löst so Unbehagen bei ihm aus.

Distanz bei schüchternen Models

Während lange Brennweiten für klassische Portraits wie zum Beispiel Pass- oder Bewerbungsbilder nicht empfehlenswert sind, können sie für natürliche Aufnahmen von kamerascheuen Menschen gute Dienste leisten, denn mit langen Brennweiten kann der Fotograf sie quasi unbeobachtet und außerhalb ihres Intimabstands fotografieren.

Das Resultat sind meist sehr natürliche Bilder, die sie so nicht erwarten würden, sagt Voraberger, der gemeinsam mit seiner Partnerin Daniela häufig Amateurmodels vor der Linse hat. So haben schon einige Leute die Scheu vor dem Fotografiertwerden verloren.

Distanz bei schüchternen Models

Über Linse2.at

Roland Voraberger und Daniela Pöll sind das Fotografen-Duo Linse2.at, dass die Gewinner des ifolor Paar-Fotoshootings ins richtige Bild setzen wird.

Link: Linse2.at

(Übrigens: Das Titelbild wurde mit einem 85mm-Objektiv fotografiert)

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