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Timelapse Aufnahmen und Zeitraffervideos

Binnen weniger Sekunden entstehen Häuser, Blumen sprießen aus der Erde und verwelken anschließend wieder. Timelapse-Aufnahmen lassen die Zeit wie im Flug vergehen, als drehe sich die Welt plötzlich schneller. Waren solch spannende Aufnahmen früher noch den Profis vorbehalten, kannst du diese inzwischen mit deiner Digitalkamera oder Smartphone ganz einfach selbst erstellen.

Wir zeigen dir, wie du beeindruckende Zeitraffervideos und coole Fotos mit Langzeitbelichtungseffekt erstellen kannst und worauf du dabei achten solltest.

So entstehen beeindruckende Timelapse-Videos

Der einfachste Weg, ein Zeitraffervideo zu erstellen, ist das Abspielen eines Videos in doppelter oder fünffacher Geschwindigkeit. Doch anstatt mit der Filmautomatik zu arbeiten, lassen sich bessere Ergebnisse mit einer Serie aus Einzelbildern erzielen. Bei dieser Methode ist die Aufnahmefrequenz abhängig von der Art und Geschwindigkeit der Motivveränderungen. Beispielsweise lässt sich alle 5 oder alle 10 Sekunden eine Aufnahme erstellen, die später dann als Video mit 24 oder 30 Bildern pro Sekunde wiedergegeben wird.

Je langsamer sich das Motiv bewegt, desto größer kann das Intervall zwischen den Aufnahmen sein. Für schnellere Bewegungen, wie zum Beispiel Wolken, kann ein kürzeres Intervall notwendig sein, um einen flüssigen und natürlichen Ablauf im fertigen Video zu gewährleisten.

Die richtige Technik und Kamera für Zeitraffervideos und –aufnahmen

Timelapse-Aufnahmen lassen sich grundsätzlich mit jeder Kamera erstellen. Ob digitale Spiegelreflexkamera (DSLR), Kompakt-, Bridge- oder Systemkamera – wichtig ist, dass die Kamera über einen manuellen Belichtungsmodus (Modus M) verfügt. Actioncams sind meist schon mit einem speziellen Timer oder Modus für Intervallaufnahmen ausgestattet, was die Erstellung von Zeitraffervideos erleichtert.

Die richtige Technik und Kamera für Zeitrafferaufnahmen

Smartphones und Tablets bieten mittlerweile auch von Haus aus viele Möglichkeiten für Timelapse-Aufnahmen. Die meisten modernen Geräte verfügen über integrierte Timelapse-Modi, die einfach zu bedienen sind. Mit Hilfe praktischer Apps lassen sich jedoch noch zusätzliche Funktionen nutzen, die den Aufnahmeprozess weiter optimieren können. Für iOS-Geräte bieten Apps wie Skyflow oder Lapse It Pro benutzerfreundliche und erweiterte Funktionen für beeindruckende Timelapse-Videos. Android-Geräte können auf Apps wie Framelapse oder Time Lapse Camera zurückgreifen, die eine einfache Bedienung und leistungsstarke Optionen bieten. Plattformübergreifende Apps wie CapCut und Adobe Premiere Rush sind ebenfalls empfehlenswert, da sie umfassende Bearbeitungswerkzeuge zur Optimierung deiner Timelapse-Aufnahmen bereitstellen.

Bevor es los geht: Die richtige Ausrüstung für Timelapse-Aufnahmen

Egal für welche Kamera du dich entscheidest, ein Stativ oder ein fester Untergrund ist die Grundvoraussetzung für tolle Zeitrafferaufnahmen. So vermeidest du unnötige und störende Wackler im Schnelldurchlauf. Achte außerdem darauf, dass der Akku deines Gerätes vollgeladen ist und die Speicherkarte noch genug Platz für ein paar hundert Bilder bietet. Für längere Aufnahmen empfiehlt sich ein zusätzlicher Akku oder eine Powerbank, um sicherzustellen, dass die Aufnahme nicht vorzeitig abbricht. Zusätzlich kann ein Fernauslöser nützlich sein, um die Aufnahmen automatisch und ohne manuelle Eingriffe durchzuführen. Bei Außenaufnahmen sollte auch an einen Wetterschutz für die Kamera gedacht werden.

Die richtige Ausrüstung für Timelapse-Aufnahmen

Inspirationen für die Motivsuche und Gestaltung

Da sich die ganze Welt stetig im Wandel befindet, bietet sich grundsätzlich Vieles als Motiv an. Natürlich sind Landschaftsaufnahmen mit sich bewegenden Wolken oder Sonnenuntergänge während der blauen Stunde zeitlich besser plan- und vor allem eingrenzbar als etwa die Errichtung von Bauwerken. Dennoch sind auch sich entfaltende Blüten oder die Dokumentation beim Hausbau sehr beliebte Timelapse-Motive. Ebenso spannend sind Aufnahmen von belebten Straßenkreuzungen in der Dämmerung oder ein vorbeiziehendes Schiff. Die einzige Voraussetzung ist, dass du regelmäßig ein Foto von der exakt gleichen Position aus machst.

Tipp

Für noch beeindruckendere Zeitraffervideos kannst du die Kamera auch während der Aufnahmen mitbewegen lassen. Kleine Kameras lassen sich beispielsweise auf einer Eieruhr befestigen.

Planung und Vorbereitung einer Zeitrafferaufnahme

Bevor du mit deiner Timelapse-Aufnahme startest, solltest du darauf achten, dass der Aufnahmeort stabil und sicher ist. Das hilft dir, unnötige Bewegungen der Kamera zu vermeiden. Beachte ebenfalls die Wetterbedingungen und die Tageszeit, da diese erheblichen Einfluss auf das Ergebnis haben. Für Sonnenauf- und -untergänge sind klare Tage ideal, während für Wolkenbewegungen leicht bewölkte Tage geeignet sind. Überlege, wie lange du die Aufnahme laufen lassen möchtest. Kurze Timelapse-Aufnahmen können in wenigen Minuten entstehen, während Langzeitprojekte mehrere Tage oder sogar Wochen in Anspruch nehmen können.

Kameraeinstellungen für Timelapse-Aufnahmen

Nach dem Aufstellen des Stativs und der Wahl des richtigen Bildausschnitts müssen zunächst die Parameter wie Blende und ISO-Wert eingestellt werden. Dabei empfehlen wir eine eher offene Blende (kleine Blendenzahl) und einen möglichst kleinen ISO-Wert (50-200) zu verwenden. Ebenso wichtig ist die Wahl der richtigen Verschlusszeit, die je nach Geschwindigkeit der Szene angepasst werden sollte, sowie ein manuell eingestellter und fixierter Weißabgleich, um Farbveränderungen zu vermeiden. Der Fokus sollte ebenfalls manuell eingestellt und fixiert werden, um eine durchgehende Schärfe zu gewährleisten. Vor dem Auslösen der Serienbildaufnahme solltest du die Kamera auf jeden Fall in den manuellen Modus setzen, damit die Kamera nicht während den Aufnahmen die Einstellungen verändert. Für erste Feldversuche sollten du zunächst nur das JPG-Format verwenden. Zum einen reicht dann der Platz auf deiner Speicherkarte aus, zum anderen geht das Importieren und Nachbearbeiten erheblich schneller als mit großen RAW-Dateien.

Kameraeinstellungen für Timelapse-Aufnahmen

Die Wahl der Aufnahmefrequenz für Zeitraffervideos

Für ein flüssiges Timelapse-Video benötigst du am Ende 24 (besser noch 30) Bilder pro Sekunde (fps). Die Frage ist also, in welchem Intervall deine Kamera die einzelnen Aufnahmen schießen soll, um am Ende ein gutes Ergebnis zu erzielen. Hier gilt es, einfach auszuprobieren, denn die Geschwindigkeit der Motivveränderung bestimmt wie viele Fotos du pro Sekunde oder Stunde aufnehmen musst. Rechne am besten mit einem Intervall von einer bis fünf Sekunden bei Straßenszenen oder Menschen auf einem Platz und fünf bis 15 Sekunden bei Aufnahmen der Sonne oder des Himmels. Für aufgehende Blüten kannst du eher 30 bis 60 Sekunden einkalkulieren. Bei längeren Projekten wie den Jahreszeiten oder dem Hausbau machst du lieber nur stündlich oder täglich ein Bild.

Die Software: So wird aus den Aufnahmen ein Timelapse-Video

Es gibt zahlreiche (auch kostenlose) Programme, mit deren Hilfe du nun aus den hunderten Einzelbildern ein Video zusammenstellen kannst. Zum einen kannst du mit fast jedem Videoschnittprogramm die Bilder komplett auf einmal importieren und als Video wieder ausgeben. Das geht zum Beispiel ganz leicht mit iMovie für den Mac, Adobe Premiere oder dem Windows Movie Maker. Zum anderen kannst du auch einfach eine Foto-Slideshow (Diashow) mit deinem Standard-Bildbetrachter erstellen und beschleunigt ablaufen lassen. Achte darauf, das Video bestenfalls mit 24 oder 30 fps ausgeben zu lassen.

Fotos mit Langzeitbelichtungseffekt

Den Timelapse-Effekt kannst du auch auf einzelne Bilder übertragen. Mit einer Kamera und einer Lichtquelle kann man so beispielsweise auf Fotos malen, was als “Light Painting” bezeichnet wird. Stelle dazu den ISO-Wert auf 100 und wähle eine ausreichend lange Belichtungszeit, während du z.B. mit einer Taschenlampe vor der Kamera ein Motiv in die Luft malst. Eine Belichtungszeit von 10 bis 30 Sekunden eignet sich meist gut für den Anfang. Stelle die Kamera in den manuellen Modus und verwende eine kleine Blendenzahl (z.B. f/8 bis f/11), um eine ausreichende Schärfentiefe zu gewährleisten. Verwende außerdem ein Stativ, um die Kamera während der Langzeitbelichtung stabil zu halten. Auch hier gilt, ausprobieren, um die richtige Einstellung für das Motiv zu finden.

Light Painting – Timelapse-Aufnahmen

Fazit

Timelapse-Aufnahmen sind eine faszinierende Möglichkeit, die Veränderungen und Bewegungen der Welt auf beeindruckende Weise einzufangen. Mit der richtigen Technik, Ausrüstung und etwas Geduld können atemberaubende Videos und Fotos entstehen. Moderne Kameras, Smartphones und Tablets bieten zahlreiche integrierte Funktionen und unterstützende Apps, die den Aufnahmeprozess erleichtern und optimieren. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind ebenso wichtig wie das Verständnis der grundlegenden Kameraeinstellungen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Egal ob es sich um Landschaftsaufnahmen, urbane Szenen oder kreative Projekte wie Light Painting handelt, Timelapse-Aufnahmen eröffnen unendliche Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung. Es kommt dabei nicht selten vor, dass ganz nebenbei Bilder entstehen, die nicht nur im Video, sondern auch als gedruckte Foto-Serie wunderbar zusammenwirken.

Am meisten lernt man natürlich von den Profis: Erfahre in diesem Artikel mehr über den Schweizer Fotografen Alessandro Della Bella und seine Zeitraffer-Serie «Helvetia by Night» (mit Video).

Timelapse – Sterne ziehen über das Matterhorn
Sterne ziehen über das Matterhorn während einer Langzeitbelichtung am Dienstag, 1. Februar 2011 in Zermatt. © Alessandro Della Bella
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